Missbrauch und Abhängigkeit

Die Übergänge zwischen bestimmungsgemäßem Gebrauch von Medikamenten, unerwünschten Wirkungen im Verlauf, Missbrauch und Abhängigkeit sind fließend. Dabei werden vor allem die Begriffe Missbrauch und Abhängigkeit nicht immer gemäß definierter Diagnosekriterien verwendet. Bei Substanzen, die eine körperliche Abhängigkeit hervorrufen können, muss zwischen einem Missbrauch und einer Abhängigkeit unterschieden werden. Bei Substanzen, die keine körperliche Abhängigkeit zur Folge haben können, ist nur ein Missbrauch möglich. Von einem Medikamentenmissbrauch gemäß ICD-10 wird gesprochen, wenn eine Substanz nicht mehr bestimmungsgemäß eingenommen und der Konsum fortgesetzt wird - trotz psychischer, körperlicher oder sozialer Folgeschäden.

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Gründe für Medikamentenmissbrauch

Psychische und körperliche Abhängigkeit

Abhängigkeit: Diagnosekriterien

Substanzgebrauchsstörung: Diagnosekriterien

Niedrigdosisabhängigkeit

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Text: Prof. Dr. Gerd Glaeske, Dr. med. Rüdiger Holzbach, Daniela Boeschen

Literaturempfehlung

Dilling, H.; Freyberger, H. J. (1999): Taschenführer zur ICD-10-Klassifikation psychischer Störungen. Bern: Huber.

Poser, Wolfgang; Poser, Sigrid (1996): Medikamente - Missbrauch und Abhängigkeit. Entstehung - Verlauf - Behandlung. Stuttgart: Thieme.

Bundesapothekerkammer (BAK) (Hrsg.) (2008): Medikamente. Abhängigkeit und Missbrauch. Leitfaden für die apothekerliche Praxis. Berlin.